INFORMATIONEN FÜR PILGER - bei uns in Kehl

Der Jakobsweg durch das Elsass

https://saint-jacques-alsace.org/le-chemin/


 

1. Etappe:  Wissembourg – Walbourg  (25 km)
Von der Abteikirche St. Petrus und Paulus, durch die malerische Altstadt, erreicht man über Feldwege und kleine Sträßchen Oberhoffen, Bremmelbach  das Städtchen Soultz-sous-Forêts. Der Weg erreicht bald Surbourg, hier befand sich das älteste Kloster des Elsass (6.Jh.), heute steht noch die romanische Abteikirche aus dem 12. Jh. Das Etappenziel Walbourg ist an der Abteikirche erreicht. Auch hier stand im 12. Jh. eine Benediktinerabtei, in der Kirche finden wir mehrere Jakobusdarstellungen und eine Emausszene in den berühmten Fenstern.

     

2. Etappe: Walbourg – Brumath (24 km)
Von der Abteikirche aus führt der Weg durch den Haguenauer Forst nach Haguenau. Der Weg geht durch die Altstadt, vorbei an der Nikolaus-Kirche und der romanischen Georgskirche wieder durch Wald und über Felder. Über Niederschaeffolsheim und Kriegsheim wird das Tagesziel Brumath erreicht.


 

3. Etappe: Brumath – Strasbourg (21 km)

Kurz hinter Brumath erreichen wir den Rhein-Marne-Kanal an dessen Ufer wir heute bis Straßburg bleiben. Man kann das Ufer an etlichen Stellen wechseln, eine Seite ist als Radweg geteert, die andere Seite meistens Naturweg. Kurz vor dem Europa-Parlament verlassen wir den Kanal und sind dann in einer guten halben Stunde an der Kathedrale.


 

4. Etappe: Strasbourg – Ergersheim (22 km)

Auf ruhigen Wegen (ohne Autoverkehr und ohne Industrie und Einkaufszentren) zunächst an der Ill, später am stillgelegten Breuschkanal entlang kommen wir vorbei an Eckbolsheim, Wolfisheim, Achenheim, Hangenbieten, Kolbsheim, erreichen dann Ernolsheim-sur-Bruche. Von dort geht es weiter über die Rimlenkapelle nach Ergersheim.


 

5. Etappe: Ergersheim – Mont Ste.-Odile (22 km)

Von Ergersheim geht der Weg über die Felder und erreicht bald den Dompeter, eine der ältesten Kirchen des Elsass. Teile des Baus stammen noch aus dem 7. Jh., das Eingangsportal ist aus dem 10. Jh. Molsheim mit malerischen Stadtbild und kurz darauf Dorlisheim mit ebenfalls romanischer Kirche sind schnell erreicht. Nun führt der Weg durch die Weinberge nach Rosheim mit einer der schönsten romanischen Kirchen des Elsass. Durch Felder und Weinberge erreicht man Boersch, die ehemalige Benediktinerabtei St.-Leonard, Ottrott-le-Bas und Ottrott-le-Haut. Hier beginnt der Anstieg auf die Höhe des Odilienberges zum ehemaligen Kloster der Hl. Odilie aus dem 7. Jh.


 

6. Etappe: Mont Ste.-Odile – Châtenois (28 km)

Heute beginnt eine lange Etappe. Zunächst steil abwärts an der Odilienquelle vorbei, kommt man zur Ruine der Jakobuskapelle (12. Jh.), dann weiter abwärts bis zur Ruine der ehemaligen Abtei Truttenhausen. Hier biegt der Weg gut beschildert nach rechts und durch Wald und Weinberge wird Barr erreicht. Auf einem Sträßchen und durch Weinberge kommt man nach Andlau. Auch hier erwartet den Pilger ein Kleinod aus der Zeit der Romanik, die ehemalige Abteikirche St.Richardis, heute Petrus und Paulus geweiht. Beachtenswert sind Krypta (11. Jh.) Portal und Fries an Süd- und Nordseite aus dem 12. Jh. Der Weg geht nun steil bergauf und wieder hinunter nach Bernardvillé, vorbei an der ehemaligen Zisterzienserabtei Baumgarten. Durch die Weinorte Nothalten und Blienschwiller, Dambach-la-Ville und Dieffenthal wird Châtenois erreicht.


 

7. Etappe: Châtenois – Kaysersberg (23 km)

Heute führt der Weg den ganzen Tag fast nur durch Weinberge, zunächst Kintzheim mit seiner malerischen Burgruine oberhalb des Ortes. In der Kirche wird eine Jakobusreliquie in einem Kreuz aus Bergkristall aufbewahrt. Zwischen Orschwiller und St.-Hippolyte verläßt man das Département Bas-Rhin und erreicht das Département Haut-Rhin. Mit schönen Ausblicken zur nahe gelegen Hohkoenigsburg, in stetem Auf und Ab wird Rodern und dann das malerische Ribeauvillé erreicht. 3 Burgenruinen krönen den Ort. Ein wenig befahrenes Teersträßchen führt durch die Weinberge nach Hunawihr zur Wehrkirche St. Jakobus, und weiter nach Riquewihr, einem touristisch sehr besuchten Ort. Nun sind noch knapp 6 km durch Weinberge bis zum Etappenziel Kaysersberg zu wandern, wieder einer der malerischten Orte des Elsass und Geburtsort Albert Schweitzers. In der Hl.-Kreuz-Kirche befindet sich ein sehenswerter Altar von Jean Bongart und eine Jakobusstatue von 1477/78.


 

8. Etappe: Kaysersberg – Couvent-St.-Marc  (24 km)
Von Kaysersberg führt der Weg im Abstand von ca. 2 km durch die Weinorte Ammerschwihr, Katzenthal, Niedermorschwihr nach Turckheim. Die restliche Tagesetappe führt nur noch durch Wald. An einem Hotel oberhalb von Husseren-les-Châteaux vorbei (Einkehrmöglichkeit) geht es weiter nur durch Waldgebiet bis zum Kloster.


 

9. Etappe: Couvent-St.-Marc – Guebwiller  (17 km)
Der Weg führt nach dem Verlassen des Klosters wieder an den Rand der Vogesen zurück, mit weiten Ausblicken in das Rheintal und zum Schwarzwald. Durch Wald fast nur am Hang entlang geht es zunächst zum ehemaligen Kloster Nôtre-Dame de Schauenberg, dann weiter bis man das Naturschutzgebiet Zinnköpfle erreicht. Nun führt der Weg steil durch die Weinberge hinunter nach Soultzmatt und wieder durch Wald zur ehemaligen Einsiedelei Nôtre-Dame de Schaefferthal (Val-du- Pâtre). Weiter bergauf, über den Col du Dreibannstein, erreicht man Guebwiller mit seiner interessanten spätromanischen Kirche.


10. Etappe: Guebwiller – Thann  (19 km)
Immer noch durch Wald führt der Weg nach Jungholtz. An einem historischen jüdischen Friedhof vorbei wird das 1 km ausserhalb liegende ehemalige Kloster Nôtre-Dame de Thierenbach erreicht. Nun umrundet man den Hartmannsweiler Kopf, gelegentliche Bunker am Weg erinnern an die große Schlacht im 1. Weltkrieg, die um diesen Berg stattfand, mit vielen tausend Toten auf beiden Seiten. Der nächste Ort, Wattwiller, ist durch sein Mineralwasser berühmt. Man streift Uffholtz und Cernay bevor man Thann erreicht. Das Münster von Thann ist durch seine weitgehend erhaltene ursprüngliche Ausstattung, und vor allem durch den reichen Figurenschmuck seines Hauptportals sehenswert.


 

11. Etappe: Thann – Bellemagny  (19 km)
Nach Thann ändert sich die Landschaft, sie ist nicht mehr vom Weinanbau und vom Tourismus geprägt, sondern dörflich, ruhig. Über Leimbach, Roderen und Guewenheim führt der Weg in leichtem Auf und Ab. Nach Bretten ist bald das Tagesziel, das Kloster Bellemagny, der letzte Ort des Elsass erreicht.


 

12. Etappe: Bellemagny – Belfort  (22 km)
Zwischen Bellemagny und Angeot passiert man die Départementgrenze zur Franche-Comté. In Angeot weisen Tafeln auf den weiteren Verlauf des Jakobsweges Richtung Burgund. Die Muschel führt zuverlässig durch abwechslungsreiche Landschaft über Lagrange, Bethonvilliers, Menoncourt, Phaffans und Denney zur großen Festung von Belfort. Bald danach ist das Stadtzentrum von Belfort erreicht.